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Shohin Juniperus

Juniperus Chinensis Shohin Wacholder

Diesen Wacholder kaufte ich vor ca. 10 Jahren als normale Gertencenterpflanze in einer Gärtnerei um ca 6 Euro. Ich pflegrte den baum und entwickelte ihn zum Bonsai. Der Wacholder entwickelte sich gut und war schon relativ reif. Ich war aber nicht sehr glücklich mit dem Ergebnis. Der Baum war mir zu "normal". Zu diesem Zeitpunkt 2010 hatte er eine Größe von ca. 35 cm. Er hatte zwar einen ausgeprägten Shari mit 2 deutlich getrennten Saftbahnen, das war mir aber zu weinig. Und weil ich ihn eigentlich nicht mehr haben wollte und schon dabei war ihn jemand inderessiertem zu geben; kam mir die Idee, den Baum einfach zu "kürzen" und so einen besonderen Shohin daraus zu machen. 

Es traf sich, dass Auer Otti bei uns im BonsaiClub einen Vortrag über Wacholder hielt. Dabei hatte er ein Exemplar mit, bei dem er genau das gemacht hatte, was ich vorhatte. Diesen Baum studierte ich gut und prägte mir das Ergebnis ein.

Nun an einem Mittwoch abend (Mittwochs Abends mache ich immer mit Oskar Bonsai)  Anfang Februar 2011 war es soweit: Das Projekt sollte in die Tat umgesetzt werden. Nun stellten sich aber die Probleme. Wie gehe ich das alles konkret an, wie teile ich die lebende Saftbahn vom Totholz, wie biege ich dann alles usw...?? Die Laubsäge meiner Tochter kam mir in den Sinn. Ich zeichnete zuerst die zu schneidende Linie am Stamm ein. Dann wurde am höchsten Punkt ein Loch gebohrt. Die Laubsäge hatte ich schon vorbereitet mit einem Laubsägeblatt, das nicht nur gerade Schnitte zuließ, sondern man in alle Richtungen arbeiten konnte. Durch das gebohrte Loch steckte ich das Laubsägeblatt und befestigte das eine lose Ende wieder an der Laubsäge. Nun gings los. Vorsichtig sägte ich an einer Saftbahn entlang hinunter, ganz nah an der Saftbahn entlang, doch nicht zu nahe, um diese nicht zu verletzen. Immer wieder kontrollierte ich auf beiden Seiten. Schließlich kam ich zum Tiefstpunkt. Nun auf der nächsten Seite an der nächsten Saftbahn hinunter das Gleiche. Darauf wurde die Laubsäge entfernt. Mit verschiedenen Hilfsmitteln wie alten Zahnbürsten wurde der neue Jin /Shari weiter voneinander distanziert. Danach wurden beide Saftbahnen mit Bast umwickelt. Zu guter Letzt wurde der Draht angelegt und der Baum vorsichtig in mehreren Schritten von 10 - 15 min Abstand gebogen. Nun hatte er ein Größe von ca. 18 cm.

Nun durfte der Baum 2 Jahre frei wachsen. 2012 entfernte ich den Bast und die Drähte. Drei der längsten Triebe schnitt ich in diesem Frühjahr auch zurück. In diesen 2 Jahren machte ich mir Gedanken über die zukünftige Form, eine frei aufrechte oder eine Kaskade. Die Entscheidung fiel auf eine Kaskade, denn dadurch kam der Totholzbereich, der sich zu einem Fokuspunkt entwickelt hatte, am Besten zur Geltung.

Anfang Jänner 2013 bearbeitete ich das neue Totholz und den neuen geraden Jin. Am 23.02.2013 gestaltete ich den Wacholder, die Krone und die Äste. Im März 2013 topfte ich den Wacholder in eine von mir handgetöpferte Halbmondschale.

09.11.2009
09.11.2009
22.11.2009
22.11.2009
April 2011
April 2011
April 2011
Wacholder 11.08.2012
Wacholder 11.08.2012
Wacholder 11.08.2012
Wacholder 11.08.2012
Gestaltung MĂ€rz 2013
Gestaltung MĂ€rz 2013
Vorderseite Juni 2013
RĂŒckseite Juni 2013
von links Juni 2013
von rechts Juni 2013
Detail Juni 2013
Detail Juni 2013

Juniperus Chinensis Steckling

09.11.2009
November 2011
November 2011
06.04.2011


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