Juniperus chinensis pfitzeriana
Hier handelt es sich um einen meiner ersten Bonsai. Dieser Wacholder wuchs in einem Blumentrog auf der Terrasse von unserer neu gekauften Wohnung. Das war 1993. Zuerst wollte ich den Baum entsorgen. Aber dann sagte ich mir, lass in leben! Also topfte ich Ihn im Frühjahr 1994 aus dem steinernen Topf das erste mal um. Und wusste überhaupt nichts damit anzufangen. Am 12.06. 1997 ergab es sich, dass wir in der Scuola d`Arte mit Hideo Suzuki die Kaskade als Bonsaistil durchmachten. Und da ich keine bessere Idee mit dem Baum hatte nahm ich ihn mit zum Kurs mit der Anmerkung, dass man vielleicht eine Kaskade daraus gestalten könnte. Meister Suzuki lies mich gerwähren. Der Baum wurde also im Kaskadenstil zum ersten Mal gestaltet. Am 21.04.19999 topfte ich den Baum zum 2. Mal um. Im April 1999 entfernte ich die Drähte. Irgenwann sagte ich mir, das passt nicht, so kann es nicht sein, da stimmt etwas nicht. Irgendwie wusste ich, was zu tun wäre, doch konnte ich es nicht recht konkretisieren. Helmut Bachmann, ein Bonsaifreund brachte es auf den Punkt: Den Baum nach oben kippen wie auf Bild "Chinawacholder 17.08.2000" und dann als Moyogi umgestalten. Da war sie die Idee, jetzt stimmte es. Ich wusste was zu tun war. Gesagt getan. Nun suchte ich eine halbwegs passende Schale für meine Umgestaltung wie auf Bild "Chinawacholder 06.10.2000". An diesem Datum gestaltetet ich den Wacholder wieder unter der Führung von Suzuki um. Im darauffolgenden Frühjahr wurde der Baum umgepflanzt wie auf Bild "Chinawacholder 24.03.2001". Am Anfang war die Laubmasse noch etwas dürftig, mit der Zeit jedoch voller und wuchtiger. 2004 wurde der Baum erneut gedrahtet. Nun entwickelte der Baum sich als Bonsai. Das erste Mal durfte ich den Baum auf der Ausstellung in Innsbruck präsentiern wie auf Bild "Chinawacholder 05/2005". Dort wurde er von den Organisatoren der Bonsaiaustellung der Bayrischen Bonsaitage in Burghausen gesehen und für eben diese Ausstellung ausgewählt. Die Ausstellung fand im Herbst 2005 statt. Im Jahr 2008 hatte ich die Ehre diesen nun reifen Bonsai auf der internationalen Bonsaiausstellung "Sakka Ten" in Brixen auszustellen; d.h. umtopfen in eine noch passendere Schale, Ausarbeitung der Polster, Verfeinerung des Schari, usw. Auf der Ausstellung wurde er auf einem erhöhten Bonsaitisch mit meiner kleinen Hainbuche als Beipflanze präsentiert. Bezüglich botanischem Namen: einige Experten sind sich uneins über die spezielle Art, momentan ist das für mich ein Juniperus chinensis pfitzeriana, bis ich eines Besseren überzeugt bin. |
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